Die Leishmaniose ist eine bei Menschen und Tieren weltweit auftretende Infektionskrankheit, deren Erreger (Leishmanien) von Sandmücken beziehungsweise Schmetterlingsmücken verbreitet werden. Diese Mückenart kommt vorwiegend in wärmeren Klimazonen vor, sie infiziert den Körper beim Blutsaugen mit den gefährlichen Leishmanien. In Deutschland sind Infektionsfälle bislang sehr selten nachgewiesen worden. In der Regel werden Hunde oder Katzen im Ausland infiziert und kommen über Tiertransporte bzw. nach dem Urlaub nach Deutschland bzw. Österreich.
Nach einer Infektion nisten sich die Leishmanien in Gewebezellen (Makrophagen/Fresszellen) ein. Dort vermehren sie sich und greifen nach und nach Lymphknoten, Milz, Knochenmark, Leber und weitere Organe des Tieres an.
Der Name der Krankheit stammt übrigens von einem seiner Entdecker – William B. Leishman.
Urlaubstipp: Wie Sie den Stich einer Sandmücke vermeiden
Wenn Sie mit Ihrem Hund auf Urlaub in südlichen Gebieten sind, können Sie folgende Schutzmaßnahmen ergreifen: Da die Sandmücken auf gelb-orangefarbenes Licht reagieren (vornehmlich von herkömmlichen Glühbirnen erzeugt), sollten Fenster und Türen im besten Fall mit Moskitonetzen abgedeckt werden. Beachten Sie außerdem, dass die Mücken nachtaktiv sind und mehrere (ungestörte) Minuten zum Blutsaugen benötigen. Sie stechen ihre Opfer deshalb vornehmlich nachts, wenn diese schlafen. Als Alternative zu feinmaschigen Fliegengittern an Fenstern und Türen können Sie auch den Schlafplatz Ihres Hundes mit einem Moskitonetz schützen. Während der aktiven Phase der Mücken (mit Einsetzen der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang) sollten Hunde am besten im Haus bleiben. Falls Sie doch mal raus müssen: Gehen Sie in Bereichen spazieren, wo viel Wind weht, zum Beispiel am Strand. Sandmücken sind äußerst windempfindlich und halten sich in erster Linie in geschützten Häusergassen oder Wald- und Sumpfgebieten auf.
Wie erkennt man Leishmaniose beim Hund?
Eine Leishmaniose äußert sich beim Hund anfangs mit uncharakteristischen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Fieberschüben, Durchfall und Gewichtsverlust, die in ihrer Gesamtheit zumeist schubweise auftreten. Besonders in Gebieten, in denen die Leishmaniose gehäuft vorkommt, treten bei infizierten Hunden oft keine Symptome auf, da die Tiere bereits Antikörper gebildet haben. Auch die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen) kann zwei Monate bis mehrere Jahre andauern. Im Verlauf der Infektion treten deutlichere Leishmaniose-Symptome beim Hund auf, zum Beispiel: geschwollene Lymphknoten, schmerzempfindlicher Bauch, Haarausfall, nicht juckende, schuppige (große, weiße und fettige Schuppen) Hautausschläge auf dem Nasenrücken, an den Ohrspitzen und rund um die Augen des Hundes. Dieser Ausschlag kann sich mit der Zeit auch auf den ganzen Hund ausbreiten. Im Verlauf der Leishmaniose kommt es gegebenenfalls zu weiteren Symptomen wie Nasenbluten, blutigem
Kot und übermäßig starkem Krallenwuchs.
Wie erkennt man Leishmaniose bei der Katze?
Die Katze gilt – anders als der Hund – als sekundäres Reservoir für diese Erreger. Wie häufig Leishmaniose bei Katzen in Deutschland neu auftritt, ist nur schwer zu beziffern. Denn die Erkrankung ist weder bei Hunden noch Katzen anzeige- oder meldepflichtig und wird – so vermutet man – in vielen Fällen
nicht erkannt. Klinisch zeigen Katzen meist Veränderungen an der Haut, an der Schleimhaut oder an den Augen mit einhergehender Lymphknotenschwellung.
Nachweis der Infektionskrankheit
Nachweisen lässt sich eine Leishmaniose durch Laboruntersuchungen. Dazu entnimmt der Tierarzt dem Hund Blut- und Gewebeproben. Es ist zu beachten, dass auch Tiere, die noch keine Symptome zeigen, infiziert sein können (stumme Infektion). Auch wenn die Leishmaniose noch nicht ausgebrochen ist, las-
sen sich bereits Antikörper im Blut nachweisen.
Ist eine Heilung möglich?
Wie bei vielen Krankheiten gilt auch bei der Leishmaniose: Je früher sie erkannt wird, desto besser sind ihre Behandlungschancen. Sobald Sie Veränderungen oder eines der oben genannten Symptome bei Ihrem Hund erkennen, sollten Sie unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Unbehandelt führt Leishmaniose binnen zwölf Monaten zum Tod (meist durch Nierenversagen). Darüber hinaus können erkrankte Tiere, die etwa offene Wunden aufweisen, nicht nur andere Tiere, sondern auch Menschen anstecken. Besonders gefährdet sind dabei Kleinkinder unter zwei Jahren oder Menschen mit einem schwachen Immunsystem.
Eine Leishmaniose lässt sich selten vollständig heilen. Das Risiko von Rückfällen besteht auch nach einer erfolgreichen Behandlung. Wird die Leishmaniose nicht behandelt, sterben 90 Prozent der infizierten Tiere innerhalb der ersten zwölf Monate. Meist tritt der Tod infolge eines Nierenversagens (Niereninsuffizienz) ein.
Behandlung
Die Behandlung konzentriert sich in erster Linie auf die Linderung der Symptome durch eine Stärkung der körpereigenen Abwehr oder auf eine Hemmung der Erregerentwicklung. Leider führt keines der bislang zur Verfügung stehenden Medikamente zu einer vollständigen Heilung der Leishmaniose. Eine lebenslange Therapie mit den entsprechenden Wirkstoffen ist in der Regel unumgänglich und kann entsprechend hohe Kosten mit sich bringen. Ebenso unumgänglich sind leider auch die vielen Nebenwirkungen, die die medikamentöse Behandlung mit sich zieht.
Ein häufig eingesetztes Medikament ist Allopurinol. Der Wirkstoff Allopurinol ist wirksam gegen Gicht. Er hemmt die Synthese des Stoffs Purin im Organismus und entzieht damit der Leishmania eine wesentliche Entwicklungsgrundlage. Bei einer Medikation mit Alloputinol ist es sinnvoll, auf eine purinarme Ernährung zu achten. Achtung: Wird also ein leishmaniose-positiver Hund nicht mit Allopurinol behandelt, ist auch keine purinarme Ernährung erforderlich
Fütterung
Leishmaniose verursacht unbehandelt eine Schädigung der Niere, deshalb sollte speziell auf die Erhaltung der Funktionalität der Niere geachtet werden. Nassfutter ist daher die erste Wahl. Um dem Körper die Verdauung möglichst zu vereinfachen, sollte es eine Nahrung sein, die naturbelassen ist, ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker arbeitet und hoch verdaulich ist. Insofern sind alle Anifit und RyDog/RyCat-Gerichte für die Ernährung der Tiere geeignet.
Bei Verwendung des Medikamentes Allopurinol ist auf eine purinarme Ernährung zu achten. Hier empfehlen wir unsere Flocken Purin-low.
Begleitende Maßnahmen
Zur Unterstützung der Entgiftungsfunktion von Leber und Niere empfiehlt sich, einmal jährlich eine Kur mit dem Produkt Bierhefe & Chlorella zu machen.
Bei Auftreten von Durchfall empfehlen wir unser Produkt Power-Darm zur Stärkung der Darmflora.
Bei Fellproblemen empfehlen wir unsere Produkte Fell-Fit und Fellpflege.
Bei Übersäuerung (kann eine Nebenwirkung des Medikamentes Allopurinol sein) empfiehlt sich eine Kur mit Basenpulver. Dies sorgt für einen ausgeglichenen Säure-/Basenhaushalt bei Leber, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm und Bindegewebe.